Wie Sex krank macht!


Sexsucht
 

Kein nettes Thema!

Ursprünglich war Sexualität auch für Menschen, die unter einer Form von Sucht im Bereich Sexualität leiden ein normales und menschliches Bedürfnis, wie für alle anderen Menschen auch. Und wie bei anderen Süchten, wie z.B. den Esssüchten hat sich ein urmenschliches Bedürfnis in ein großes Leid verwandelt, dass nicht nur den Betroffenen das Leben zerstören kann.

Obwohl sehr viele Menschen davon betroffen sind, Männer wie Frauen, gibt es verhältnismäßig wenig Literatur und Forschung zu diesem Thema. Auch Therapeuten, die sich damit schwerpunktmäßig auseinander setzen, sind viel zu selten. 

Die Stigmatisierung und Selbststigmatisierung ist sehr stark ausgeprägt.

Ich habe den Eindruck, dass sich mit dem Internet und der einfachen Zugänglichkeit einer Unendlichkeit von pornographischen Inhalten die Erkrankung an dieser Form von Abhängigkeit deutlich zunimmt.

Pornographische Sexualität als universeller Ersatz für eigentlich alle menschlichen Bedürfnisse und natürlich die eigentlichen sexuellen Wünsche nach liebevollem Beisammensein, ist ein Geschäft und verändert massiv das Bewußtsein vor allem auch junger Männer von Liebe, Sexualität, Partnerschaft und Frau-Sein.

Ich bewundere die Männer und Frauen, die in meine Praxis kommen und erfolgreich kämpfen, um aus der Sucht und deren Folgen herauszukommen. 

Ich empfehle auch, sich Unterstützung bei Gleichbetroffenen in einer Selbsthilfegruppe zu holen.

Für unsere Gegend ist der Kontakt: as.fuerth@web.de , oder +49-178-8026805.

Ebenso finde ich es sehr wichtig, dass Menschen, die mit Süchtigen in einer engeren Beziehung stehen, z.B. Angehörige, sich selbst auch Unterstützung suchen.

Z.B. hier: https://anonyme-sexsuechtige.de 

 

Esssüchte
 

Süchte im Bereich der Nahrungsaufnahme sind etwas furchtbares. Auch wenn die Zahl junger Männer zunimmt, sind doch vor allem Mädchen und junge Frauen davon betroffen. Da die Gefahr besteht, daran zu sterben, ist es besonders wichtig, möglichst bald eine professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Bei einer weiteren Entwicklung ist ein Ausstieg oft ambulant nicht mehr möglich und eine stationäre Behandlung in einer speziell dafür geeigneten Klinik notwendig.

Weitere Süchte:
 

Manchmal denken wir, daß wir Menschen in der Lage sind, aus allem eine Sucht zu machen. Es gibt so viele Arten von Süchten, denen allen gemeinsam ist, daß sie für die Menschen in der Umgebung des Süchtigen belastend sind und oft auch für den Süchtigen selbst ab einer gewissen Ausprägung.

 

Auch wenn es für den/die Betroffene(n) manchmal unerreichbar erscheint, es ist zwar nicht leicht auszusteigen (dann wäre es wohl auch keine Sucht, sondern nur eine schlechte Angewohnheit), aber es ist durchaus möglich. Für bestimmte Süchte gibt es zusätzlich zu einem ambulanten Angebot auch Kliniken. Eine unvollständige Aufzählung weiterer Süchte:

 

Alkoholsucht

 

psychisch wirksame Substanzen umgangssprachlich "Drogen"

 

andere wirksame Mittel: Medikamente etc.

 

Spielsucht: Siehe Dostojewski "Der Spieler"

 

Putzsucht, hier ist nicht der Waschzwang gemeint

 

Ende der vorläufigen Aufzählung